Igel-Tanreks (Echinoptis telfairi)
Bei diesen süßen kleinen Wesen handelt es sich um "Kleine Igel-Tanreks" (engl. Tenreks). Sie leben eigentlich auf Madagaskar, klettern dort auf Bäumen umher und ernähren sich von Wirbellosen (Insekten, Maden, Würmer). Die Tenreks sind eine Familie aus der Ordnung der Tenrekartigen (Afrosoricida), die als direkte Verwandte der Tenreks die Otterspitzmäuse (Potamogalidae) und als beiden nahe verwandt die Goldmulle (Chrysochloridae) enthält. Die Tenrekartigen wiederum gehören zur Überordnung der Afrotheria, einer der vier Hauptlinien innerhalb der Höheren Säugetiere. Die Afrotheria stellen eine Verwandtschaftsgruppe aus überwiegend in Afrika beheimateten oder ursprünglich von dort stammenden Tieren dar. Ihre Zusammengehörigkeit beruht vor allem auf genetischen Untersuchungen, das Aussehen ist sehr unterschiedlich. Eine der nächsten Verwandschaftsgruppen sind bezeichnenderweise die heutigen Elefanten, die Schliefer und die Seekühe. Tanreks sehen auf den ersten Blick aus wie Igel, sind aber keine und sie verhalten sich auch nicht so. Sie können sich extrem flasch machen, durch Splaten kriechen und überstehen auch einen Fall vom Baum ziemlich gut. Sie sind Raubtiere haben ziemlich lange Reißzähne und können damit herzhaft zubeißen. |
Ein-Igeln und Ausigeln
Ab und an muss sich jeder mal Abschotten, aber irgendwann sollte man sich auch wieder öffnen.Die Igeldame Buffy machts vor, als sie erkennt, dass es nur eine harmlose Kontrolluntersuchung werden soll.
Tanreks klettern gerne und brauchen Bewegung
Daher sollten die Terrarien Raum und Klettermöglichkeiten bieten. Rauhes Holz oder Drahtgitter eignen sich besonders gut für Klettertouren und Laufräder an denen die Tanreks nicht mit den Krallen hängen bleiben können erlauben Ausdauertraining und Beschäftigung.
Ein bißchen Grün zur Deko gefällt dem Betrachter und die Tanreks haben Spaß beim Erkunden.
Erwachsene Tanreks
Ausgewachsene Tanreks sind ca. 160 bis 220 g schwer und passen ziemlich gut in eine Hand. Sie sind nachtaktiv und halten Winterschlaf, wenn sie dick genug sind. Da sie ihre Körpertemperatur nicht gut regeln können, sondern diese der Außentemperatur anpassen, brauchen sie im Terrarium Wärmesteine oder Lampen. Auf diesen ruhen sie sich gerne aus oder halten ein Nickerchen. Aufgewärmt dagegen sind sie sehr agil.
Adultes Weibchen | Adultes Weibchen beim Aufwärmen | Adultes Weibchen |
Adultes Männchen im Rotlicht | Adultes Männchen (ausbruchsflach) | Adultes Männchen |
Adultes Weibchen auf Erkundung | Adultes Männchen (Reißzähne sichtbar) | Teeni-Weibchen versucht sich an Fledermausschlaf |
Tanrek Hygiene ohne Desinfektionsmittel
Tanreks lieben frische Sandbäder und reinigen sich darin ausgiebig ihr Stachelkleid. Das geht allein aber auch zu zweit oder zu dritt.
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Tanrek Nachwuchs
Tanrek Nachwuchs ist unfassbar niedlich und die Kleinen wachsen enorm schnell. Um zu kontrollieren, ob alle Jungen ausreichend gesäugt werden, wurden wir die Kleinen anfangs fast täglich und später in größeren Abständen gewogen. Dabei wurden dann auch diese Bilder gemacht, um die Entwicklung festzuhalten. Tanreks kommen blind und ohne Stacheln auf die Welt. Aber schon nach 2 Tagen fangen die Stacheln an zu wachsen und man kann tatsächlich fast zusehen wie diese länger werden. Nach ca. 10 Tagen öffenen sie die Augen und sind dann sofort damit beschäftigt die Umgebung zu erkunden und zu klettern.
Trächtige Tanrekmama | Aufmerksame Mutter nach der Geburt | Neugeborene Tanrek-Babys |
Tag 1 | Tag 1 | Tag 1 |
Tag 2 | Tag 2 | Tag 2 |
Tag 5 | Tag 5 | Tag 5 |
Tag 6 | Tag 6 | Tag 6 |
Tag 7 | Tag 7 | Tag 7 |
Tag 8 | Tag 8 | Tag 8 |
Tag 9 | Tag 9 | Tag 9 |
Tag 10 | Tag 10 | Tag 10 |
Tag 12 | Tag 12 | Tag 12 |
Tag 13 | Tag 13 | Tag 13 |
Tag 14 | Tag 14 | Tag 14 |
Tag 15 | Tag 15 | Tag 15 |
Tag 16 | Tag 16 | Tag 16 |
Tag 17 | Tag 17 | Tag 17 |
Tag 20 | Tag 20 | Tag 20 |
Tag 22 | Tag 22 | Tag 22 |
Tag 25 | Tag 25 | Tag 25 |
Tag 26 | Tag 26 | Tag 26 |
Tanrek Ernährung
Tanreks fressen Maden (z.B. Käferlarven, Mehlwürmer, Zophobas) und Insekten (Heuschrecken, Grillen, Heimchen). Im Winter kann man ihnen zusätzlich auch Igelfutter geben, damit sie immer Futter finden, wenn sie zwischendurch aufwachen. Zum Aufpepelln darf man ihnen Rührei oder Fleischstücken geben. Ab und an fressen sie auch mal ein Madarinenstück oder beißen in eine Pflanze.