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Mikroskope für die Zellkultur (außerhalb und im Inkubator)

Zellen mikroskopisch zu kontrollieren ist eines der wichtigsten Werkzeuge der Zellkultur. Erstens kann man mikroskopisch viele Kontaminationen (Bakterien, Hefen, Pilze) und Kreuzkontaminationen erkennen, zweitens lässt sich über die Konfluenz (Grad der Bewachsung der Flaschen oder Schalen in %) die Notwendigkeit des Splittens (Passagierens) prüfen und drittens erkennt man mit etwas Übung an den eigenen Zellen auch über die Morphologie, ob es den Zellen gut geht oder etwas "nicht stimmt". Bei Primärzellen kann man darüber hinaus auch morphologisch kontrollieren, ob man den richtigen Zelltyp in Kultur hat oder eine hohe Rate an Fremdzellen.

Mikroskope für die Routinekontrolle in der Zellkultur

Prinzipiell kommen für die Routinekontrolle in der Zellkultur zwei Arten von Mikroskopen in Frage:

  • Phasenkontrastmikroskope
  • Hellfeldmikroskope
HeLa Zellen Hellfeld HeLa Zellen im Phasenkontrast

Phasenkontrast-Mikroskope sind deutlich teurer und verfügen nicht über cools gadgets wie Touch screen und Freihandzoom, aber wenn man die Bilder direkt vergleicht, sieht man, dass man im Phasenkontrast viel mehr Details erkennen kann und nur so kann man auch alle wichtigen Informationen "herauslesen". Unserer Meinung nach ist es unabdingbar, dass jeden Labor, egal wie viel oder wenig Geld zur Verfügung steht, ein Phasenkontrastmikrosop besitzt. Nur so lassen sich alle Qualitätskontrollen sinnvoll durchführen. Zusätzlich sollte auch jedes Labor eine ans Mikroskop angeschlossene Kamera haben, um diese Kriterien über die Bilder zu dokumentieren.

Die Dokumentation der Morphologie ist unter GMP sowohl für die Produktion als auch die Qualitätskontrolle vorgeschrieben.

 

Mikroskope die im Inkubator stehen (real-time Mikroskopie, online monitoring)

In den letzten Jahren sind immer mehr Mikroskope auf den Markt gekommen, die eine ganz neue Funktion erfüllen, nämlich Zellen zu monitoren oder experimentell auszuwerten. Solche Mikroskope können grundlegend zwei verschiedene Dinge:

  • Fluoreszenzmikroskope zeichnen die Expression und evtl. Verteilung von Fluoreszenz-gekoppelten Proteinen auf (Fotos, Filme)
  • Hellfeldmikroskope messen die Verteilung und Dichte der Zellen in einer Platte oder Flasche (Fotos und Kurvenauswertung)

 

Während erstere also fast reine Assaysanwendung finden, können letztere sowohl im Assay als auch auch zur Routinekontrolle verwendet werden. Gerade für Herstellungslabore (GMP, ATMP, TEMP) ist es sehr aufwendig einzuschleusen, um die Zellen zu kontrollieren. Hier ist es sehr nützlich, die Zellen online prüfen zu können und nur dann einzuschleusen, wenn die Zellen auch bearbeitet werden müssen. Außerdem kann man auf die Art tatsächlich in real-time die Wachstumsänderungen an stark variablen autologen Zellen wie Stammzellen (z.B. MSC) monitoren und dokumentieren.

 

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