Chromatografie als Werkzeug zur Analyse von Protein-Interaktionen In-house Schulung

Inhalte & Lernziele des Kurses

Protein-Protein-Interaktionen sind von zentraler Bedeutung für biologische Prozesse. Mit chromatografischen Methoden lassen sich diese Wechselwirkungen effizient analysieren. Bereits während der Reinigung rekombinanter Proteine können Sie Interaktionen mit anderen Proteinen untersuchen, z. B. durch die gezielte Isolation von Komplexen oder die Nutzung spezifischer Bindungseigenschaften. Techniken wie die Größenausschlusschromatografie ermöglichen die Reinigung und Analyse von Proteinkomplexen, während die Affinitätschromatografie Bindungspartner aus komplexen Proteinmischungen isoliert (Pulldown-Experimente).

Der Kurs startet mit einer Einführung in die Grundlagen von Protein-Protein-Interaktionen. Im theoretischen Seminar lernen Sie, welche chromatografischen Methoden sich optimal für Ihre Fragestellung eignen und wie Sie wichtige Parameter anpassen, um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen. Im anschließenden interaktiven Workshop entwickeln wir gemeinsam experimentelle Ansätze, diskutieren Herausforderungen und interpretieren Daten anhand von Fallbeispielen.

Dieser praxisorientierte Kurs richtet sich sowohl an Einsteiger*innen als auch an erfahrene Forschende und bietet eine fundierte Grundlage, um bestehende Analysen zu optimieren oder neue Ansätze zur Untersuchung von Protein-Protein-Interaktionen zu entwickeln.

Auf Wunsch kann der Kurs in englischer Sprache stattfinden.

Protein-Protein-Protein-Interaktion-PPI-Chromatographie

Themen des Theorie-Seminars

Grundlagen der Protein-Protein-Interaktionen (PPI)
Überblick über verschiedene Methoden zur Untersuchung von PPI
Einführung in die Chromatografie als Werkzeug für PPI-Studien
Prinzipien der Chromatografie: Trennmechanismen (Größenausschluss-, Affinitäts-, Ionenaustauschchromatografie)
Anforderungen an Proteine und Interaktionspartner (Reinheit, Stabilität)
Vor- und Nachteile verschiedener chromatografischer Ansätze
Design von Experimenten für PPI-Studien
Auswahl und Vorbereitung von Säulen und Puffersystemen
Umgang mit experimentellen Herausforderungen (z. B. unspezifische Bindung, Stabilitätsprobleme)
Integration mit anderen Methoden zur weiteren Analyse (z. B. Massenspektrometrie, Lichtstreuung)
Fallbeispiele zur Interpretation

Praxis-Anteil

Die praktische Begleitung Ihres PPI-Experiments ist bei mehrtägigen Kursen möglich.

Zielgruppe und Lernziele

Alle Laborangestellten, Forschende, Biotech- und Pharma-Mitarbeitende, die in die Analyse von Protein-Protein-Interaktionen mit chromatographischen Methoden einsteigen oder ihr Wissen vertiefen möchten. Ob Einsteiger oder Fortgeschrittene – dieser Kurs wird individuell auf Ihre Vorkenntnisse und Bedürfnisse zugeschnitten.

Lernziele sind:

Verständnis der Grundlagen von Protein-Protein-Interaktionen
Gezielte Auswahl der chromatografischen Methoden, um Protein-Interaktionen zu analysieren und zu charakterisieren
Entwicklung effizienter Strategien zur Reinigung und Analyse von Proteinkomplexen
Kombination von Chromatografie mit anderen analytischen Methoden evaluieren, um umfassendere Ergebnisse zu erzielen.
Interpretation chromatografischer Experimente

Dauer der Fortbildung

Dieser Kurs kann nach Ihren Vorgaben für In-house Trainings auf 1 – 2 Tage zugeschnitten werden. Bei längerer Dauer können akute Probleme oder labor-spezifische Methoden als Workshop bearbeitet werden, um ein intensiveres Troubleshooting zu erreichen. Eine praktische Begleitung Ihres Experiments kann nach Absprache abgestimmt werden, wodurch Fehlerquellen oder Optimierungspotential gemeinsam und schnell analysiert werden können. Ihre besonderen Wünsche und Anforderungen besprechen wir vorab in einem zwanglosen und unverbindlichen Telefonat. Unsere Kontaktdaten finden Sie hier.

Ihre besonderen Wünsche und Anforderungen besprechen wir vorab in einem zwanglosen und unverbindlichen Telefonat. Unsere Kontaktdaten finden Sie hier.

Ort des Trainings

Diesen Kurs führen wir gerne in ihren Räumen durch.

Termine und Preise In-house Schulungen

Für In-house Schulungen kontaktieren sie uns gerne per mail oder telefonisch, dann erstellen wir Ihnen ein individuelles Angebot, das sich nach den Inhalten und der Dauer des In-house Kurses richtet. Bereits ab 4-5 Teilnehmern ist ein In-house-Kurs günstiger als die individuelle Schulung ihrer Mitarbeiter durch Teilnahme an offenen Fortbildungen. Den Termin der Schulung sprechen wir natürlich mit Ihnen ab. Generell kann ein Kurs innerhalb von 4-8 Wochen nach dem Erstkontakt bei Ihnen durchgeführt werden. Ihre besonderen Wünsche und Anforderungen besprechen wir vorab in einem zwanglosen und unverbindlichen Telefonat. Unsere Kontaktdaten finden Sie hier.

Die Kursgebühr bei In-house Schulungen beinhaltet die Schulungsunterlagen im Farbdruck, ein Teilnahme-Zertifikat sowie die Reise- und Hotelkosten der Dozentin oder des Dozenten.

Vorteile von In-house Schulungen

Ab 4-5 Teilnehmern ist eine In-house Schulung günstiger
Ihre Mitarbeiter müssen nicht reisen
Das Trainingskonzept wird individuell für sie zusammengestellt und an Ihre Ziele und Mitarbeiter angepasst
In Praxisschulungen kann Ihr Assay im Kurs durchgeführt werden, dies hilft beim trouble shooting
Alle Mitarbeiter Ihrer Abteilung sind an der Entwicklung neuer Standards aktiv beteiligt
Die Praxisteile finden in Ihren Laboren statt und alle Ergebnisse sind direkt übertragbar
Optimierungsvorschläge sind so auch bei Räumen und Abläufen möglich

Für In-house Schulungen kontaktieren sie uns gerne per mail oder telefonisch, dann erstellen wir Ihnen ein individuelles Angebot, das sich nach den Inhalten und der Dauer des In-house Kurses richtet.

Kursstruktur und Planung:

Kursbeginn (am ersten Tag) 09:00 Uhr
Kursende (bei eintägigen Kursen) ca. 17:00
Kursende (bei mehrtägigen Kursen bis zum vorletzten Tag) ca. 17:00 Uhr
Kursende (bei mehrtägigen Kursen am letzten Tag) ca. 16:00 Uhr

Trainingsarten: Theorie und Praxis

Um ein effektives Lernen zu fördern, versuchen wir immer Theorieteile und Praxisteile in einem Kurs miteinander zu kombinieren. So kann das neu Erlernte im Labor direkt in die Praxis umgesetzt werden. Feed-back und praktische Übungen helfen dabei, den Lernerfolg zu vertiefen und direkt in Abläufe zu integrieren. Wenn sie jedoch Ihren Mitarbeitern und Kollegen schnell einen Überblick über viele Themen geben wollen, können diese Themen auch in einem Theorie-Seminar interaktiv bearbeitet werden.

Theorie: Offene Kurse und In-house Schulungen
Praxis: Offene Kurse und In-house Schulungen
Workshops: Offene Kurse und In-house Schulungen

Dozentin

Dr. Maren Buß hat an der Universität Bielefeld Biochemie studiert und 2019 in der Strukturbiochemie promoviert. In ihrer Forschung untersuchte sie, wie das Sekretionssystem von Helicobacter pylori mit der Wirtszelle interagiert, und sammelte dabei umfassende Erfahrung in der rekombinanten Herstellung und Reinigung von Proteinen sowie im Nachweis von Protein-Protein-Interaktionen.

Nach ihrer Promotion wechselte sie in die biotechnologische Industrie und arbeitete einige Jahre in der Forschung und Entwicklung. Dort war sie für die Betreuung und Weiterentwicklung von Zubehör für Biochemistry-Analyser und Zellzählgeräte verantwortlich.

2021 startete der neue Modellstudiengang Humanmedizin an der Universität Bielefeld. Dr. Buß war maßgeblich an der Konzeption, Planung und Durchführung der Biochemie-Laborpraktika für Medizinstudierende beteiligt. Zudem leitete sie vorlesungsbegleitende Seminare und erarbeitete die Vorlesungen inhaltlich mit.

Seit 2023 ist Dr. Maren Buß als freiberufliche Wissenschaftlerin tätig. Mit ihrer breiten Erfahrung unterstützt sie Unternehmen der Biotech- und Pharmaindustrie flexibel und bedarfsorientiert – sei es durch praxisnahe Schulungen, Beratung oder Projektarbeit.

Dozentin Maren Buß - Labormathematik - Rechnen